Rutenhirse – Staude des Jahres 2020

Echte Rutenhirse – ein unspektakulärer Name, hinter dem sich aber eine Gruppe geradezu genialer Ziergräser verbirgt.

Schon ihr Laub hat es in sich: Stahlblau schieben sich die schimmernden Gräserlanzen von ‚Heavy Metal‘ 80 bis 130 cm gen Himmel empor. In herrlichen Rottönen erglühen die Spitzen beziehungsweise die kompletten Halme von ‚Shenandoah‘, Rotstrahlbusch‘ und ‚Squaw‘ bereits im Spätsommer. Warmes Goldgelb steuern nicht minder begehrenswerte Sorten wie ‚Northwind‘ und ‚Strictum‘ auf bis zu 180 cm Gesamthöhe bei. Und all das bei genau der richtigen Mischung aus kompakt-horstartigem, aber nach oben hin malerisch auffächerndem Wuchs.

Schon ihr Blattschmuck wäre also Grund genug, den aus Amerika stammenden Präriebewohnerinnen einen Platz im Beet einzuräumen. Doch damit begnügt sich die Rutenhirse nicht – sie will nicht nur überzeugen, sie will beeindrucken, und das gelingt ihr auch! Zwischen Juli und Mitte September schieben sich zahlreiche Blütenstände in zunächst streng-rutenartig zusammengefassten Büscheln aus den Blattscheiden empor – um schon kurz darauf alle Disziplin fahren und die feinen, mit unzähligen Blütchen besetzten Rispen übermütig im Wind tanzen zu lassen.Dieser Gegensatz von klaren Konturen und verspielter Leichtigkeit sowie das oft spektakuläre Farbspiel machen Rutenhirsen zu unverzichtbaren Strukturpflanzen für moderne bis naturnahe Gestaltungen, die weit überreine Präriepflanzungen hinausgehen. Mit Wuchshöhen zwischen 80 und 210 cm und Sorten, die kaum oder auch sehr stark zur Selbstaussaat neigen, stehen für nahezu jede Gartengröße passende Varianten zur Auswahl bereit.